Überbrückungskabel – Helfer in der Not

Überbrückungskabel - Helfer in der NotManchmal ist es einfach wie verhext. Der Wagen will einfach nicht anspringen. Wie gut, wenn man in diesem Augenblick ein Überbrückungskabel im Auto hat und es auch noch korrekt anzuwenden weiß. Was viele jedoch nicht wissen, ist, dass nicht alle Überbrückungskabel gleich sind. Es gibt einiges zu beachten beim Kauf eines Überbrückungskabels. Denn nur wenn das richtige Kabel vorhanden ist, können Sie das eigene Auto überbrücken lassen oder aber anderen Starthilfe leisten. Sogar Motorräder können Sie mit Hilfe des Starthilfekabels wieder auf die Straße bringen.

Wissen Sie, wie ein Starthilfekabel funktioniert?

Jedes Starthilfekabel besteht aus zwei Kabeln. Für gewöhnlich ist das eine rot, das andere schwarz gefärbt. Auf diese Weise können Verwechslungen während des Überbrückungsvorganges vermieden werden. Das Kabel selbst besteht aus einer Anzahl miteinander verwobenen Aluminium- oder Kupferdrähten. Diese sind mit einem Kunststoffgehäuse umhüllt. Somit ist der Anwender vor Stromschlägen geschützt.

An beiden Enden eines jeden Kabels befindet sich eine Zange, eine Klemme. Es ist stets darauf zu achten, dass die Griffe jeder Zange sehr gut isoliert sind. Hier darf kein Fehler zu entdecken sein.

Am besten wäre es, wenn die Kabel aus Kupfer gefertigt wären. Denn die Leitfähigkeit des Kupfers ist größer als die des Aluminiums. Leider sind die Preise für Kupfer in den letzten Jahren so stark angestiegen, dass nicht aller Hersteller die Kabel weiterhin auf die traditionelle Weise produzieren möchten. Dadurch sind die Starterkabel mit Aluminiumkabeln entstanden. Zwei Vorteile bringen die Aluminium-Kabel auf jeden Fall mit sich: Sie sind preisgünstiger und auch leichter. Allerdings sind sie nicht so stabil, nicht so robust wie Kupferkabel. Auch benötigen sie einen längeren Zeitraum, um die zu überbrückende Autobatterie tatsächlich ausreichend aufzuladen.

Gibt es unterschiedliche Startkabel-Typen?

Auch wenn man es nicht gedachte hätte, gibt es tatsächlich unterschiedliche Typen, die zudem auch eine abweichende Einsatzmöglichkeit bieten.

  • Das reguläre Starthilfekabel: Hierunter verstehen wir das klassische Überbrückungskabel, das aus zwei Kabeln mit Zangen besteht. Die Kabel sind unterschiedlich gefärbt, damit man genau weiß, welches Kabel an welchen Batteriepol geklemmt werden muss. Diese Modelle sind in zwei Varianten erhältlich – mit 24 Volt für PKW oder mit 12 Volt für kleine PKW und Motorräder. Sollte es auf der Produktbeschreibung vermerkt sein, kann das Kabel auch für beide Spannungen eingesetzt werden. Bei diesem Modell werden die Zangen des Kabels an der Batterie des „Spenderautos“ sowie an der Batterie des „Empfängerautos“ angeklemmt.
  • Zigarettenanzünder-Starthilfekabel: Diese Kabel werden nicht an der Batterie, sondern an den Zigarettenanzündern des Spender- und des Empfängerautos angeschlossen. Der Energiestransfer wird hierüber nun vorgenommen. Allerdings eignen sie sich nur für kleine Fahrzeuge, die mit einer 12 Volt-Überbrückung auskommen. Auch für Motorräder ist diese Variante durchaus ausreichend. Sie haben allerdings den Nachteil, dass sie bei starker Beanspruchung schnell überhitzen können. Sicherlich werden diese Modelle im Handel angeboten. Fachleute jedoch raten von ihrer Verwendung ab und verweisen auf das Standstarthilfekabel als sicheres Anwendungsmodell.
  • Das Starthilfekabel mit Akku: Sollten Sie sich öfter in Regionen befinden, in denen man etwas länger auf ein weiteres Auto warten müssten, um überbrücken zu können, kann das Starthilfekabel mit Akku Ihre Rettung sein. In der Garage oder an der normalen Steckdose in der Wohnung kann dieses Modell in aller Ruhe aufgeladen werden. Kommt es dann zum Fall eines Überbrückungsnotfalls, kann dieses Starterkabel sofort und ohne Wartezeit angeschlossen werden. Achten Sie darauf, dass es tatsächlich für Ihr Auto geeignet ist. Wenn möglich, erstehen Sie ein Modell, das sowohl für 24 Volt als auch 12 Volt geeignet ist. Es empfiehlt sich darauf zu achten, dass eine Alarmmeldung ertönt, wenn es zu einer Falschpolung kommt.

Bleiben Sie achtsam beim Kauf eines Starterkabels

Auch wenn Sie nun schon einige Details über das Starterkabel wissen, ist es doch notwendig, die Augen offen zu halten und auf verschiedene Komponenten zu achten, um das richtige Modell für die individuellen Bedürfnisse zu erstehen.

  • Die Zulassung: Achten Sie darauf, dass das Kabel den Normen entspricht. Es gelten die Normen DIN 72553 sowie ISO 6722. Alle Modelle, die diese Normen tragen, gelten als geprüft und sicher.
  • Das Material: Verwenden Sie möglichst ein Kabel aus Kupfer oder alternativ aus Aluminium. Dieses Kabel sollte von einer biegsamen Kunststoffhaut ummantelt sein. Ein Schutzkabel, das über eine Schutzschaltung verfügt, garantiert, dass es bei einer Verpolung keinerlei Schäden gibt. Dieses Element kann auch nachgerüstet werden.
  • Die Länge: Für gewöhnlich werden die Kabel mit einer Länge von 3 m produziert. Diese Länge reicht für gewöhnlich aus. Sie ist handelsüblich. Sollten Sie mit einem längeren Kabel arbeiten wollen, ist im Fachhandel nachzufragen. Bedenken Sie aber auch, dass ein längeres Kabel schwerer zu handhaben ist und mehr Platz im Kofferraum einnimmt.
  • Der Querschnitt des Kabels: In Bezug auf den Querschnitt des Kabels wird unterschieden zwischen Benziner-Motoren und Diesel-Motoren. 16 mm² Querschnitt werden für Benziner bis zu 2.500 cm³. Sollten sie größer sein, erhöht sich auch der Durchschnitt auf 25 mm². Für Dieselfahrzeuge wird stets der größere Durchmesser verwendet. Der Grund ist die Übertragungsgeschwindigkeit. Bei einem kleineren Durchmesser dauert das Aufladen um einiges länger. Zudem besteht die Gefahr, dass das Kabel heiß wird und durchbrennt. Die genannten Werte beziehen sich immer auf die Kupferkabel. Für Aluminiumkabel gilt grundsätzlich, dass der Durchmesser höher sein sollte als bei einem Kupferkabel. Dies liegt an der verringerten Leitfähigkeit und der ohnehin längeren Ladezeit. Den Hubraum können Sie übrigens dem Fahrzeugschein entnehmen.
  • Die Isolierung der Polzangen: Sie ist unumgänglich. Am besten ist eine vollständige Umhüllung. So kann jeder Stromschlag vermieden werden. Zudem sind die Polzangen auch gegen Feuchtigkeit geschützt. Dadurch erhält das Kabel eine längere Lebensdauer.

Wissen Sie eigentlich, wie das Starthilfekabel eingesetzt wird?

Gut, dass Sie nun ein Starhilfekabel gekauft haben. Sie sollten es sofort in den Kofferraum Ihres Wagens legen. Selbst wenn Sie selbst keine Hilfe benötigen, aber vielleicht können Sie einem anderen Autofahrer Gutes tun und Unterstützung anbieten. Andersherum kann sich zwar ein Helfer finden, aber kein eigenes Starterkabel bei sich haben.

Die Autos müssen nun so geparkt werden, dass sie sich gespiegelt gegenüberstehen. Dadurch ist der Weg von Batterie zu Batterie am kürzesten.

Beim Anlegen der Polzangen werden die beiden Zangen des roten Kabels an den Pluspol der beiden Batterien gelegt. Die Zangen des schwarzen Kabels werden an den Minuspolen befestigt. ACHTUNG – die Kabel dürfen sich nicht berühren. Dies kann zu einem Kurzschluss führen. Dann würden nicht nur die Batterien, sondern vor allem die Fahrer Hilfe benötigen. Undenkbar!

Es ist empfehlenswert, sich ein entsprechendes Tutorial auf Youtube anzuschauen. Dort wird der Einsatz des Überbrückungskabels noch einmal ganz genau erklärt.

Natürlich sollte auch für die Überbrückungs eines Motorrades die gleiche Volt-Stärke vorhanden sein. Diese finden Sie am Batteriegehäuse des Motorrades.

Gibt es empfehlenswerte Hersteller?

Eigentlich sind die Hersteller von Überbrückungskabeln in überschaubarer Zahl am Start. Die folgenden Hersteller haben sich etabliert:

  • APA
  • AEG
  • Mannesmann
  • Deuba
  • Silverline
  • Alpin

Noch eines zum Schluss

Immer wieder kommen Menschen, die mit ihrem Fahrzeug liegengeblieben sind, auf die Idee, ein Überbrückungskabel „schnell selbst zu basteln“. Lassen Sie dies auf jeden Fall bleiben! Selbst wenn das Überbrücken funktionieren sollte, besteht doch eine große Verletzungsgefahr. Gehen Sie stets auf Nummer sich und kaufen Sie sich ein getestetes und zugelassenes Starthilfekabel eines namhaften Herstellers. Damit können Sie nichts verkehrt machen.

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